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„Schwarzes Gold“ - Warum Druckertinte zu den wertvollsten Flüssigkeiten der Welt zählt

 

Druckertinte ist eine der wertvollsten Flüssigkeiten

 

Sie ist in jedem Haushalt präsent, in jedem Büro unabdingbar - und unglaublich wertvoll. Druckertinte zählt seit Jahren zu den teuersten Flüssigkeiten der Welt. Gern wird sie daher auch zynisch als „das wahre Black Gold“ bezeichnet. Doch woher rührt diese Exklusivität?

 

Es findet sich ein Schatz im Büro, gar im eigenen Haushalt. Lange suchen braucht man nicht, es ist auch kein lästiges Bohren im Boden oder Wühlen in den Tiefen der Wände nötig. Die Rede ist nicht von Gold, Diamanten oder gar Öl – nein, gemeint ist Druckertinte, wie auch diese Infografik zeigt:

 

Preise für Tinten und andere Flüssigkeiten pro Gallone

 

Champagner, Schlangengift und Chanel No. 5

 

In jedem Büro und auch schon fast in jedem Haus ist er zu finden. Ob groß oder klein, mit Scanner und Kopierer oder nur mit einfacher Druckfunktion, in teurer Luxusausführung oder als günstige Alternative – auf kaum einem Schreibtisch findet man ihn nicht: den Tintenstrahldrucker. Er ist nicht mehr wegzudenken aus unserem Alltag. Jeder druckt Briefe, Dokumente, Fotos und vieles mehr.

 

Mit dem Verkauf von Druckern machen die Hersteller aber kein Vermögen mehr, gibt es doch schon zu viele verschiedene Arten auf dem Markt, aus denen der Verbraucher auswählen kann und auch teuer muss so ein Gerät gar nicht mal sein, wenn man den Drucker nicht unbedingt professionell benötigt. Nein, mit den Tintendruckern verdienen sich die Hersteller tatsächlich keine goldene Nase mehr, dafür aber mit dem Zubehör – der Druckertinte!

 

Rohstoff Öl ist nicht mehr wertvollste Flüssigkeit

Dieses Rohstoffes wegen werden Kriege geführt: Öl. Druckertinte ist dabei noch um einiges wertvoller. Ein baldiger Kriegsgrund?

Das Gerücht, dass Druckertinte die teuerste Flüssigkeit der Welt sei, trifft zwar nicht zu, aber vor nicht mal 2 Jahren war Original-Druckertinte teurer als das weltweit begehrte Öl. Der Preis für eine Gallone (ca. 3,8l) lag im September 2012 bei 2,70 US-$, im Gegensatz dazu musste man für die gleiche Menge Tinte ca. 2.700 US-$ hinblättern. Was für ein Unterschied! Dabei kommt es natürlich immer auf die Marke an. Es kann also durchaus noch teurer werden. Aber natürlich kauft man nicht gleich eine ganze Gallone Druckertinte. In den meisten Kartuschen befinden sich in der Regel nur 5 bis 22 ml. Andere Statistiken zeigen, dass man für eine Gallone Druckertinte 98 Flaschen Wodka, 139 Flaschen Oliven-Öl, 982 Milchflaschen, 742 Tuben Handcreme oder 317 (teuren) Nagellack bekommen kann.

 

Druckertinte ist  hochwertiger als Champagner, Whiskey und Wein

1.000 Dollar pro Schluck? Champagner kann in Ausnahmefällen zur teuersten Flüssigkeit der Welt avancieren. Doch die Durchschnittselite begnügt sich mit „Fusel“ im dreistelligen Bereich.

 

Es wird zum Teil sogar behauptet, dass Druckertinte teurer sei als Chanel No. 5 und hochwertiger als Champagner, Wein oder Whiskey. Apropos Alkohol: es gibt allerdings auch verrückte Menschen, die eben mal so um die 20.000 bis 30.000 Euro für prickelnden Champagner bei Auktionen ausgeben. Im September 2006 beispielsweise erzielte eine Flasche des Weins „Mouton Rothschild 1945“ bei einer Versteigerung des Auktionshauses Christie's in Los Angeles den Preis von sage und schreibe 28.750 Dollar.

 

Auch menschliches Blut ist günstiger als Druckertinte, wenn man beides miteinander vergleicht (pro Gallone rund 1.515 US-Dollar). Mit Tiergiften, die wichtig für die Forschung sind, kann die Druckertinte allerdings nicht mithalten. So kann ein Liter Königskobraschlangengift bei 153.000 US-Dollar pro Gallone und das eines Skorpions bei unglaublichen 38.000.000 US-Dollar liegen.

 

 

Kurz zur Info: Wer Interesse daran hat, zu sehen, in welchem Bereich andere Flüssigkeiten preislich in Bezug auf Druckertinte liegen, kann hier weiterlesen.

 

Die Inhaltsstoffe: ein gut behütetes Geheimnis

 

Was wäre die Menschheit ohne die Möglichkeit, Geschichten, Ereignisse und Bräuche auf Papier zu bannen? Früher noch gefühlvoll mit der Hand, macht sich heutzutage aber kaum noch ein Mensch die Mühe, sondern nutzt eher den guten, alten Drucker. Die Druckertinte hilft dabei, die Gedanken auf Papier festzuhalten. Aber woraus genau besteht die Druckertinte eigentlich?

 

Das Rezept von Druckertinte bleibt geheim.

Das weiß nicht mal die NSA: über Details aus dem Herstellungsprozess von Druckerpatronen hüllen sich die Hersteller in einen Mantel des Schweigens.

Es ist eines der letzten Geheimnisse dieser Welt! Und es geht hier weder um die unbekannte Frage zur Antwort „42“ aus dem Buch „Per Anhalter durch die Galaxis“, noch um Area 51 und die Frage, ob Aliens tatsächlich auf der Erde notgelandet sind oder das Rezept des Zaubertranks von Miraculix aus „Asterix und Obelix“. Nein, kaum ein Geheimnis ist besser gehütet als der Inhalt einer Druckerpatrone. Ein Betriebsgeheimnis eben. Man möchte der Konkurrenz nicht verhelfen, die eigenen Produkte zu verbessern.

 

Aber alles können auch die Hersteller nicht verheimlichen: so besteht Druckertinte zum größten Teil aus Wasser (zw. 50 bis 90%). Wasser verdünnt die Farbstoffe und andere Chemikalien, um die Tinte gleichmäßig und dünn auf dem Papier zu verteilen.

 

Für die Qualität und Leistung der Druckertinte ist die Reinheit des Wassers besonders wichtig. Je reiner, desto besser!

 

Man unterscheidet in Pigmenttinte und Farbstofftinte

Die Farbe der Druckertinte kommt in Form von Farbstoffen oder Pigmenten – der Anteil dieser Stoffe beträgt in der Regel nur zwischen 2,5 und 5%. Zwar ist Farbstofftinte weniger lichtbeständig als Pigmenttinte, so dass die Druckqualität der zweiten Alternative ohne Zweifel besser ist, jedoch hat auch die Farbstofftinte ihre Vorteile.

 

Bestechende Farbqualität, die begeistert. Doch Farbe ist nicht gleich Farbe. So sind Pigmenttinten wertvoller als Farbstofftinten.

Da sich Farbstoffe in Flüssigkeiten leicht lösen und keine Zusatzstoffe erfordern, um ein Absetzen der Farbe zu verhindern, sind sie grundsätzlich besser geeignet für den Einsatz in Druckerkartuschen. Das macht sich auch im Preis bemerkbar. Druckertinte basierend auf Pigmenten bedarf eines aufwendigeren Herstellungsverfahrens und ist daher deutlich teurer als die Farbstofftinten.

 

Geschüttelt, nicht gerührt

 

Weitere Chemikalien ergänzen die Mixtur aus Wasser und Farbe. So werden Stoffe benötigt (z.B. Glycerin), die das Eintrocknen der Tinte in den Patronen verhindert sowie Chemikalien, die verhindern, dass sich Bakterien oder Pilze in der Tinte ausbreiten können. Um die Metallteile innerhalb des Druckkopfes zu schützen, fügen einige Hersteller auch Korrosionsschutzmittel zum Druckertinte-Cocktail hinzu.

 

Maschinelle Vermischung der Bestandteile von Druckertinten

Die Mischung macht’s! Bei der Herstellung von Druckerpatronen werden die genaustens aufeinander abgestimmten Inhaltsstoffe maschinell vermischt.

Die Konsistenz der Tinte wird durch Tenside kontrolliert. Wenn zu wenige Tenside hinzugefügt werden, kann die Tinte in der Patrone verklumpen. Zu viele Tenside würden die Tinte wiederum zu flüssig machen. Nachdem alle Stoffe zusammengefügt sind, heißt es dann: gut schütteln! Um eine hochwertige Druckertinte zu erstellen, muss dafür gesorgt werden, dass die Stoffe möglichst dauerhaft gemischt werden.

 

Vollständig ist die Liste der Inhaltsstoffe sicherlich nicht, zumal die Hersteller ihre „Rezepte“ nicht öffentlich präsentieren. Und als Technik- und Chemielaie kann man sich auch nur erlauben, einen kurzen Überblick über die mögliche Zusammensetzung von Druckertinte zu geben (alles andere wäre Übermut und Überschätzung eigener Kenntnisse).

 

Eines ist allerdings sicher: Tinte herzustellen scheint ein sehr präziser und komplexer Vorgang zu sein, und (kaum) zu Hause nachmachbar. Nach Aussage der Hersteller sei auch genau das der Grund, weshalb Druckertinte zu den teuersten Flüssigkeiten gehört.

 

Enorme Entwicklungsarbeit oder bloß Humbug?

 

Ein Mitarbeiter von HP vertraute sich einem amerikanischen Journalisten an und erklärte, dass sehr viel Zeit und Anstrengungen in die Herstellung von Tinte und Patronen (insbesondere in den komplexen Druckerkopf) investiert werden würden.

 

Herstellung einer Druckerpatrone erfordert viel Zeit und Know-How

Langer Weg zur Perfektion: Laut einem Hewlett Packard Informanten baut der Konzern bis zu 1.000 Prototypen, bis er eine Patrone auf den Markt gibt.

Eine Patrone müsse Buchstaben auf Papier „zaubern“ oder ein Bild in hoher Qualität ausdrucken können. Dies erfordere, dass Druckerpatronen immer weiterentwickelt werden, um so auf dem neuesten Stand zu bleiben. Laut dem HP-Mitarbeiter braucht es drei bis fünf Jahre für die Entwicklung neuer Patronen und dabei würden bis zu 1.000 Prototypen gebaut. Neben Zeit und Arbeit, kostet die Entwicklung halt auch viel Geld. So zumindest die Hersteller.

 

So weit, so gut. Was jedoch weitaus unverständlicher ist, ist die Tatsache, dass einige Drucker neue Tintenpatronen fordern, obwohl die Kartusche noch gar nicht leer ist. Zum Teil kann die Druckerpatrone noch bis zu 30% Tinte enthalten und trotzdem „lechzt“ der Drucker nach neuer Nahrung.

 

Ein „falsches Spiel“ der Hersteller? Was auch immer der Grund sein mag, man sollte nicht sofort beim ersten Anzeichen eine neue Patrone einlegen, sondern weiterhin drucken, bis es tatsächlich nicht mehr weitergeht. Jeder Tropfen wertvoller Druckertinte zählt!

 

Original oder „Fälschung“

 

Als Verbraucher hat man die Möglichkeit, sich auf alternative Produkte zu konzentrieren oder die Patronen nachfüllen zu lassen. Wobei: So einfach wie es auch klingen mag, ist es dann leider doch nicht, zumindest in einigen Fällen. Verschiedene Hersteller verpassen ihren Druckerpatronen einen solch trickreichen Aufbau, dass ein Nachfüllen ausgeschlossen ist oder aber die Drucker sind so gebaut worden, dass sie keine Patronen günstigerer Hersteller akzeptieren (im schlimmsten Fall sogar kaputt gehen). Allerdings handelt es sich hierbei meist um ältere Produkte und als Konsument kann es sich daher im Einzelfall doch lohnen, Original und Alternativtine zu vergleichen.

 

Alternative Druckerpatronen sind genauso gut wie die Originalen

Die Stiftung Warentest hatte ermittelt: alternative Druckerpatronen können die Originale nicht überbieten, aber für weniger Geld gleiche Ergebnisse erzielen!

Stiftung Warentest hat 2012 Tintenpatronen für damals aktuelle Drucker der Marken Brother, Canon, Epson und HP getestet. Zwar erreichte bei diesem Test keine andere Tinte ein besseres Ergebnis als die Originaltinte, jedoch steht die Qualität der alternativen Anbieter den Originalen in nahezu nichts nach. Dadurch können Kunden ordentlich sparen. Daneben gibt es von Stiftung Warentest noch ein paar Tipps für sparsames Drucken. Als Konsument von Druckerpatronen hat man übrigens eine ideale Möglichkeit, die Umwelt zu schonen: man sollte die leeren Tintenpatronen nicht in den Müll werfen, sondern sammeln und dann zurück an den Hersteller schicken, wenn es dieser anbietet (dieser Service ist meistens kostenlos) oder aber zur Wiederbefüllung verkaufen / spenden, wenn man diese Variante selbst nicht nutzt.

 

Ist Druckertinte schädlich?

 

Umweltbundesamt stuft Druckertinte als ungefährlich ein

„Weder gesundheitsschädlich noch gefährlich“ – das deutsche Umweltbundesamt gibt Freigabe zur Verwendung von Druckertinte.

Der gewohnheitsmäßige Gebrauch von Druckertinte ist heutzutage nicht mehr gesundheitsschädlich, da die Tinten kaum noch Schwermetalle wie etwa Blei, Chrom, Kadmium, Kobalt oder Nickel enthalten. Herausgefunden wurde dies 2008 von der Stiftung Warentest. Und auch das Umweltbundesamt stuft die Druckertinte weder als gesundheitsschädlich noch als gefährlich ein.

 

Für Kinderhände ist die Druckertinte trotzdem nichts und auch Erwachsene sollten vorsichtig mit den Patronen umgehen. Denn auch wenn keine Schwermetalle in der Tinte zu finden sind, so besteht sie doch neben Wasser aus einer Vielzahl anderer chemischer Stoffe. Daher gilt nach wie vor, dass der direkte Kontakt mit Haut und Augen strikt zu vermeiden ist. Sollte sich die Tinte aber doch mal in die Augen verlaufen haben, so empfiehlt es sich, diese sehr gründlich mit Wasser auszuspülen und eventuell zum Arzt zu gehen.






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